Zeitarbeit – Eine Branche wird selbstbewußt!

Die Zeitarbeitsbranche befindet sich seit Jahren im wirtschaftlichen Aufwind. Das ist vor allem auch gut für die Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter, steigen doch die Übernahmequoten ebenfalls konstant. Auch die tariflichen Löhne, gekoppelt mit einer Verringerung des Unterschieds zu Entlohnungen von Stammbeschäftigen, haben ein stetiges Wachstum an den Tag gelegt. Nicht zuletzt hat sich durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressenvertretungen, die Tarifpartnerschaft zu einer festen und soliden Basis für die Zusammenarbeit im Dreiecksverhältnis zwischen Auftraggeber, Zeitarbeitsunternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt. Hier haben sowohl Gewerkschaften wie auch die Unternehmen der Zeitarbeitsbranche große Anstrengungen und Leistungen vollbracht und eine in früheren Jahren von gegenseitigem Mißtrauen geprägte Kommunikationsbasis entemotionalisiert.

Die sich wandelnden Arbeitswirklichkeiten, eine florierende Wirtschaft und der Trend zur projektbezogenen Arbeit haben ihren Teil dazu beigetragen, Personaldienstleister zu einer immer wichtigeren Gruppe am Arbeitsmarkt zu machen.

Kurz um, die Zeitarbeit ist allen Anfeindungen zum Trotz eine Erfolgsgeschichte. Trotzdem wird im Gespräch mit Zeitarbeitsunternehmerinnen und Unternehmern vor allem die fehlende Akzeptanz des Wirtschaftszweigs beklagt. Viele Unternehmen leisten seit Jahren gute Arbeit, bringen Menschen in feste Beschäftigungen und halten sich an alle Regeln. Trotzdem haftet ihnen teilweise ein Negativimage an, das längst nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun hat und in Zeiten geboren wurde, die viel stärker ideologisch aufgeladen waren. Umso ärgerlicher, da die meisten Menschen mit ihrem Einsatz in der Zeitarbeit gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht haben, darüber jedoch zu selten sprechen und in Medienberichten zu oft nur Negativbeispiele dargestellt werden.

Durch eine Meinungsumfrage des Arbeitgeberverbandes IGZ kam zudem zu Tage, dass in den befragten Zielgruppen das Wissen über die Zeitarbeit erschreckend gering und in den meisten Fällen zur Bildung einer objektiven Meinung völlig ungeeignet ist.

Die Branche hat das seit langem erkannt, es fehlte bisher jedoch ein Ansatz und die Mittel, diesem Informationsdefizit entgegenzutreten.

Nun wurde vor kurzem eine neue Kampagne aufgelegt, die stärker auf die in der Zeitarbeit tätigen Menschen abstellt. Unter dem Motto „Zeitarbeit: eine gute Wahl“, erzählen Menschen und Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Erfolgsgeschichten und Erfahrungen im Rahmen einer Zeitarbeitsbeschäftigung. Hintergrund ist, daß von den aktuell gut einer Million Beschäftigten so gut wie jeder die Wahl hat, in der Zeitarbeit zu arbeiten oder auch nicht und diese Wahl sehr oft auch bewußt für die Zeitarbeit ausfällt. Weiterhin werde die im Rahmen der Meinungsumfrage aufgetauchten gröbsten Fehleinschätzungen berichtigend dargestellt.

Insgesamt ist das wahrscheinlich der richtige Weg, um der guten Zeitarbeit, die in den Betrieben in ganz Deutschland täglich abgeliefert wird, zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz zu verhelfen. Denn eins wird bei der Lektüre der Kampagne schnell erneut deutlich – Zeitarbeitsunternehmen sind normale Arbeitgeberinnern und Arbeitgeber, die den für alle Arbeitgeber geltenden Rechten und Pflichten unterliegen und darüber hinaus Tarifverträge anwenden, was in vielen anderen Branchen noch längst nicht an der Tagesordnung ist.

Alle Hintergründe zur Kampagne gibt es auf der  Internetseite www.zeitarbeit-einegutewahl.de.