Die Zeitarbeit hat seit Jahren damit zu kämpfen, ihren guten Ruf zu verteidigen, doch für Branchenkenner ist es längst klar: Die Branche ist erwachsen geworden und hat sich in den letzten Jahren stark professionalisiert und weiter entwickelt.

Neben den tariflichen Regelungen finden immer mehr auch die für andere Wirtschaftszweige längst zum Standard gehörenden Prozesse oder Qualitätsmanagementsysteme Einzug in das Tagesgeschäft der Personaldienstleister. Das geschieht zum einen aufgrund des öffentlichen Drucks und dem Willen, die eigene, solide Dienstleistung auch in ein entsprechendes Licht zu rücken. Auf der anderen Seite steht aber immer noch und noch viel stärker, der Bewerber im Vordergrund, dem gegenüber sich die Zeitarbeitsunternehmen als Arbeitgeber bestmöglich präsentieren müssen. Denn nur wer als seriös und qualifiziert wahrgenommen wird und ebenso am Markt agiert, hat mittelfristig als Unternehmen die Chance, in einem immer stärkeren Wettbewerb um Mitarbeiter und Kunden bestehen zu können.

Wie dokumentiere ich als Personaldienstleistungsunternehmen nun meinen Qualitätsanspruch nach aussen? Meist führt der Weg über Zertifizierungen wie DIN ISO oder SCP. Aber auch verschiedene  gewerbsmäßig vermarktete Preise, Arbeitgeberrankings oder selbsternannte Prüfsiegel buhlen um die Gunst von Unternehmen.

Nun muss für eine qualitative Dienstleistung zwar nicht zwingend ein externes Qualitätsmanagementsystem implementiert werden, bieten doch z.B. auch die am Markt verbreiteten Softwaresysteme für die Zeitarbeitsbranche durch programmseitige Handlungsvorgaben letztlich fertige Prozesse.

Doch gerade aus Unternehmersicht können das nur die ersten Schritte in Richtung einer wirklichen Analyse und Verbesserung der eigenen Dienstleistung sein.

Erst ein an bestimmten Kriterien, im Rahmen einer unabhängigen, externen Prüfung, festgemachter Katalog von Prozessen und Vorgaben, bildet die ernstzunehmende Basis für eine wirkliche Qualitätsmanagement Implementierung, die mehr ist als ein Marketinginstrument.

Im Personaldienstleistungsbereich gibt es hierbei eine weitere, zwar noch recht junge, aber durchaus interessante Alternative.

Das RAL Gütezeichen Personaldienstleistungen setzt dort an, wo viele andere gar nicht erst hinwollen oder hinkönnen, nämlich bei der Organisation des Tagesgeschäftes. Denn in der Außenwahrnehmung auf Bewerber- und Mitarbeiterseite ist es oft die Summe vieler kleiner Stellschrauben, die über eine positive oder negative Wahrnehmung entscheidet. Dass die gesetzlichen und tariflichen Standards penibel einzuhalten sind, ist demgegenüber in der Zeitarbeitsbranche für nachhaltig agierende Unternehmen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit geworden.

Daher schafft das RAL Gütezeichen Personaldienstleistungen Vorgaben und Kriterien, die eine über den Durchschnitt hinausgehende Dienstleistung aus Sicht der Mitgliedsunternehmen auszeichnen. So erstellen die Anwender für ihr Unternehmen ein Qualitäts-Management Handbuch und unterwerfen sich der objektiven Fremdüberwachung durch den TÜV. Zudem: Hier findet alles ehrenamtlich statt, das RAL Gütezeichen Personaldienstleistungen ist ein Verein, der keinen Gewinn erzielen darf und will. Vorstand und Mitglieder engagieren sich also, weil ihnen das Wohl und der Ruf der Personaldienstleistungsbranche am Herzen liegen.

So zeichnen sich die bisherigen Gütezeicheninhaber damit auch durch ein modernes Marktverständnis aus, welches sich zum Ziel setzt, die Qualität von Personaldienstleistungen in der Zukunft weiter zu steigern. Sie erbringen wichtige Beiträge für den Bewerber, Mitarbeiter, Unternehmen und vor allem den Arbeitsmarkt, daher muss dafür Sorge getragen werden, daß diese positiven Aspekte nicht nur hinter Negativberichterstattungen verschwinden.

Damit die Akzeptanz aber weiter zunimmt, ist es unumgänglich, dass neben den klassischen Arbeitgeberverbänden und Tarifparteien auch aus den Reihen der eigentlichen Unternehmen Initiativen zur Steigerung der Qualität initiiert werden.

Dabei natürlich idealerweise ohne wirtschaftliche Zielrichtung und mit der klaren Ausrichtung zu dokumentieren, daß Personaldienstleistungsunternehmen bereit sind mehr zu tun, als ihnen vielleicht Gesetz oder Tarif vorschreiben. Das System der RAL Gütesicherung bietet genau das, wobei die Einhaltung der Gütebestimmungen in jährlichen Audits durch den TÜV überwacht wird. Eigenaudits in den Unternehmen runden diese ab.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, egal ob aus Unternehmens- oder Bewerber/Mitarbeiter/innen Sicht, finden Sie diese hier:

https://www.guetegemeinschaft-personaldienstleistungen.de/home.php/

Und grundsätzlich zum System der RAL Gütesicherung:

https://www.ral-guetezeichen.de/fragen-verbraucher.html